Die standardmäßige Router-Konfiguration von neueren Telekom Routern benachteiligt kleinere Mailprovider und Webhoster. Ein Kunde hatte das Problem, dass von seinem Rechner an einem neuen Standort keine Mails mehr verschickt werden konnten. Der Empfang – via POP und IMAP – waren kein Problem. Der Versand dauerte jedoch ziemlich lange und wurde mit einem Timeout beendet.

Das überprüfen der Maileinstellungen und das Testen des Mailkontos auf einem anderen System an einem anderen Standort und via Smartphone führt zu keinem Erfolg, denn hier liefen die Einstellungen korrekt und Mails konnte problemlos versendet werden. Ein Telnet auf dem betroffenen PC führte ebenfalls zu einem Timeout.

So langsam konnte nur die Internetverbindung es in Schuld sein. Aber der Versand von Mails über GMX oder 1&1 haben problemlos funktioniert. Schlussendlich brachte ein längeres Stöbern in dem Speedport die Lösung. Die Telekom liefert neuere Speedport Router mit einer „Liste an vertrauenswürdigen E-Mail-Servern“ aus. Diese ist standardmäßig aktiviert. Als Resultat werden alle Verbindungen zu Server die in dieser Liste enthalten sind zugelassen. Die „fehlenden“ Server führen jedoch zu einem „Zugriff verweigert“. Man kann ganz klar sagen, dass dieses Verhalten der Speedportrouter eine Wettbewerbsbeeinträchtigung für kleineren Webhoster bedeutet!

Der Kunde, der über diese Einstellung nichts weiß, sucht ebenso wie wir, stundenlang und total unnötigerweise nach einem Fehler, der keiner ist.

Wirklich Sinn macht diese Funktion zudem auch nicht, da nicht nur der Port 25 geblockt wird – dieser wird sehr oft für den Spamversand durch Viren sowie Trojaner & Viren genutzt, sondern es werden sämtliche anderen Ports für SMTP, welche für den authorisierten Versand von Mails genutzt werden
ebenfalls blockiert. Hierzu gehören die Ports 465 und 587.

Als Fazit kann man sagen, dass die Telekom hier einen unnötigen Bock geschossen hat, der zu teuren Supportstunden bei vielen Providern, Mailanbietern und Dienstleistern führen wird.